Reisemobilclub Hochwald e.V.
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Tschechienreise des RMC-Hochwald

Am 17.05. 07 trafen wir uns mit 9 Reisemobilen in Amberg um am nächsten Tag eine Rundreise durch Tschechien zu beginnen. Pünktlich zum Begrüßungstrank verabschiedete sich der Regen und die Sonne begleitete uns auf unserer gesamten Tour.

In 3 Gruppen wurde am nächsten Morgen das erste Fahrtziel Franzensbad Frantiskovy Lazne) angesteuert.



Der 1,5 km lange Fußweg von dem nahe gelegenen Campingplatz zu dem kleinsten, aber nicht minder prächtigen Heilbad, war leicht zu bewältigen. Wir bestaunten die sehenswerten Empiregebäude der Kuranlage, die umgeben sind von Parks. Viele Parkbänke hintereinander gereiht, die auch alle besetzt waren, säumten die Flaniermeile. Seit 1793 hat dieser Badeort den Ruf der grünen Oase mit Ruhe und Tradition.

Am darauf folgenden Tag besuchten wir den weitaus größeren Badeort Karlsbad (Karlovy Vary). Vom Campingplatz mit dem Bus war er leicht zu erreichen. Seit dem Spätmittelalter ist die Heilwirkung der zwölf Thermalquellen bekannt. Quelle Nr. 1 schießt als heiße Fontäne in einer Glaskuppel hoch. Neben Kurgebäuden, Kolonnaden und Pavillons im Jugendstil ist die 1737 vollendete Barockkirche St. Maria Magdalena das wertvollste Bauwerk. Wir machten einen Spaziergang durch das sehr lebhafte Hauptzentrum vorbei an vielen Hotels und Geschäften.

Auch die vorgesehenen 3 Tage Aufenthalt für Prag (Praha) wurden von uns voll ausgekostet. Zunächst fanden wir einen sehr schön gepflegten (wie auch in Karlsbad und Franzensbad) Campingplatz vor. Von hier aus konnten wir bequem mit Bus und Metro die Hauptstadt zunächst in Eigeninitiative erkunden. Am zweiten Tag wurden wir dann mit einem Kleinbus zu einer geführten Stadtrundreise abgeholt. Hier erfuhren wir Interessantes über die Geschichte Prags und besuchten u. a. die mächtige Burganlage des Hradschin. Prag ist weitgehend von den Zerstörungen des zweiten Weltkrieges verschont geblieben. Mit dem Bus konnten wir die historische und auch die moderne Stadt Prag bewundern. Auch zeigte man uns die Prager jüdische Stadt. Anschließend durften wir uns noch ein paar berühmte Bauwerke ansehen, wie das alte Rathaus mit der Aposteluhr und die Karlsbrücke, die wir auch am Tag zuvor überquerten. Auf unseren Wunsch hin gab uns der Reiseleiter noch einen guten Tipp, wo wir gut essen konnten. Das lohnte sich wirklich.

Am 23.05.07 bezogen wir mit 8 Reisemobilen einen Campingplatz in der Nähe von Königgrätz (Hradec Kralove). Einige erkundigten dort die Umgebung von Milovice zu Fuß und wir entschlossen uns, zu einer Busfahrt in die Residenzstadt der böhmischen Königsgattinnen. Vom Bahnhof aus spazierten wir zuerst durch die westlich der Elbe großzügig angelegte Neustadt, den "Salon der Republik" mit ihrer Fußgängerzone. Dann überquerten wir eine Brücke und erreichten wenig später den dreieckigen Marktplatz mit den imposanten Häusern, die den Reichtum der mittelalterlichen Stadt demonstrieren.

Olmütz (Olomouc) war unser nächstes geplantes Ziel. Unterwegs machten wir noch einen lohnenden Halt in Leitomischl (Litomysil), eine städtebauliche Perle und Teil des Unesco-Welterbes. Mit Begeisterung betrachteten wir den mittelalterlichen Parkplatz, umfasst mit pastellfarbenen Häusern und den typischen Torbögen sowie das Renaissance-Schloss mit seinen Sgraffiti-Fassaden.

Auch in Olmütz nutzten wir einen günstigen Parkplatz, um die Bischofs-Stadt zu besichtigen.

Kaiserin Maria Theresia schmückte die Stadt mit vielen Prunkbauten. Die 36 m hohe Drei-faltigkeitssäule ist auch ihrer Initiative zu verdanken. Viel älter ist allerdings das Rathaus. Baulich vereint die vierflügelige Anlage mit einem 75 m hohen Turm verschiedene Stilrichtungen. Der Ring der städtischen Parkanlagen bildet ein ideales Bindeglied zwischen dem historischen Kern und moderner Bebauung.

Gegen Abend trafen wir uns dann auf dem Campingplatz in Sternberk. Auch hier fanden wir ein schönes kleines Dorf mit einer Burg, die als ein Schutz des Landweges aus Polen nach Olomouc gebaut wurde. Am nächsten Tag teilten wir uns auf in 3 Wohnmobile und fuhren nach Lostice zum Besuch eines Quarkkäsemuseums. Zuerst sahen wir einen Videofilm über die Herstellungsgeschichte der "Olmützer Quargel", den einzigen original tschechischen Käse. Danach durften wir uns noch einige Herstellungswerkzeuge ansehen. Anschließend hatten wir Gelegenheit, die feinen Spezialitäten einzukaufen. Auch ließen wir es uns nicht nehmen, in dem nahe gelegenen Restaurant zu speisen. Hier wurden uns verschiedene Gerichte serviert, die alle mit diesen Olmützer Quargeln hergestellt waren. Allen schmeckte es vorzüglich. Gut gestärkt besichtigten wir dann noch die Burg in Bousov. Für ihre zauberhafte Lage zwischen den Wäldern und für ihr majestätisches Aussehen (58 m hoher Wachtturm, 3-5 m hohe Wände) ist sie ein beliebter Ort zum Märchendrehen. Die Interieurs bieten Sammlungen der zeitgenössischen Möbel und der angewandten Kunst von allen Stilepochen. Erschöpft kehrten wir letztendlich auf den Campingplatz zurück. Ein zünftiges Abendbrot mit Olmützer Quargel stand auf jedem Campingtisch. Bei Anbruch der Dunkelheit zogen sich alle im Gegensatz zu sonst in ihre Wohnmobile zurück.

Am 26.05.07 besuchten wir die schönste historische Stadt Tschechiens Kremsier (Kromeriz).



Wir fanden einen Parkplatz direkt neben dem Zentrum. Zunächst machten wir einen Spaziergang durch den Schlosspark. Hier hatten wir einen herrlichen Ausblick. Das Schloss diente den Olmützer Bischöfen als Sommerresidenz. Begeisterung kam auf, beim Besuch der Altstadt mit ihrem hübschen Laubenhäuser-Marktplatz und den Blumengarten mit Palmenhaus und großem Irrgarten. Zum Übernachten fuhren wir nun auf einen Campingplatz an einem See in der Nähe von Blansko. Am ersten Tag (Pfingstsonntag) konnten wir relaxen, einen Spaziergang um den See machen oder den nahe gelegenen Ort Jedovnice besuchen. Ein besonderer Höhepunkt unserer Reise war dann aber am nächsten Tag der Besuch der größten Höhlen Europas die "Macocha" oder auch Moravsky Kras genannt. Mit einer Seilbahn ging es hinunter zum Eingang. Auf einem verzweigten Weg wechseln sich beklemmend enge Gänge und weite Hallen mit skurril geformten Tropfsteingehängen und -gewächsen ab. Dann wiederum mussten wir auch einige Stufen erklimmen um überall die angestrahlten Tropfsteingebilde zu betrachten. Die Höhlenforschung ging weiter per Boot. Endstation waren zwei Seen im Schluchtboden der schon vorher bewunderten Macocha-Schlucht.

Am Morgen des 29.05.07 steuerten wir einen Parkplatz nahe dem Zentrum Teltsch (Telc) an.

Bis 16.00 Uhr nahmen wir uns Zeit, die Stadt zu erkunden. Telc kann sich eines der schönsten Marktplätze in der Tschechischen Republik und sogar vielleicht in ganz Mitteleuropa rühmen. Der Platz ist von länglicher Form, er wird von historischen Bürgerhäusern mit Lauben gesäumt und in der Mitte von zwei Marktbrunnen sowie der barocken Mariensäule geschmückt. Zum historischen Denkmal-Ensemble von Telc zählen auch das im Renaissancestil gehaltene Schloss und der prachtvolle Schlossgarten. Wieder einmal voll gepackt mit vielen schönen Eindrücken fuhren wir nun weiter zum Campingplatz in Budweis (Budejovice). Hier hatten wir 3 Tage Zeit, um die Stadt und ihre Umgebung zu erkunden.

Einen Spaziergang durch die Stadt beschreiben wir hier in Kurzform:

Zunächst wurden wir durch den historischen quadratischen Hauptplatz in den Bann gezogen, der Zeuge der wichtigsten geschichtlichen Ereignisse war. Unmittelbar in seiner Mitte steht der Samsonbrunnen. Das Motiv des mit einem Löwen ringenden Samson wurde eines der Symbole der Stadt Ceske Budejovice. Der Hauptplatz wird von 48 Häusern mit Laubengängen, zumeist aus der Zeit der Renaissance und des Barocks, gesäumt. Durch seine Breite und die drei Türme im Vordergebiet tritt das barocke Rathaus hervor. An der diagonal gegenüberliegenden Ecke des Marktplatzes steht die St. Nikolaus Kathedrale, ebenfalls ein barockes Bauwerk. Auch war eine Führung durch die Brauerei Budweis organisiert, die sehr interessant war. Im kühlen Keller durften wir dann auch noch eine Kostprobe genießen.


Als wir am 01.06.07 Budweis verließen, steuerten wir Böhmisch Krumau (Cesky Krumlow) an. Die mittelalterliche Altstadt ist für Autos gesperrt. Sie liegt auf einer Halbinsel zwischen der Moldau. Am Wasser entlang fanden wir sehr schöne urige Restaurants, wo man überall draußen sitzen konnte. Windschiefe Häuser buckeln eng aneinander gedrängt, verwinkelte Gassen scheinen sich zwischen ihnen einen Weg zu bahnen. Diese Stadt quillt vor Sehenswertem fast über. Ob die prächtigen Häuser am Platz der Einigkeit oder die gotische St. Veits-Kirche, die Besichtigung der UNESCO- geschützten Stadt war ein Erlebnis. Die Stadt wird überragt von dem nach dem Prager Hradschin größten Schloss Böhmens. Nach Anbruch der Dunkelheit wirkt dieser Kulturidyll noch viel schöner.

Wir trennten uns nur ungern von dieser Stadt, deshalb machten wir am nächsten Morgen noch einen 2stündigen Spaziergang, bevor wir dann den Campingplatz in Frymburk am Moldau- Stausee bezogen. Trotz einem Tag Regen kamen wir auch hier auf unsere Kosten. Das historische Dorf war nur 800 m entfernt. Um den Marktplatz fanden wir gemütliche Terrassen, Bistros und Restaurants, wo wir gut und preisgünstig essen konnten. Das Angebot, den Kreuzgang auf einer kleinen Anhöhe zu begehen, ließ sich keiner von uns nehmen. Oben an der kleinen Kapelle angekommen hatten wir einen herrlichen Ausblick über das kleine Dörfchen und den See. Mit einer Fähre konnten wir auch das gegenüberliegende Dörfchen besuchen. Als die Sonne sich zeigte, trauten sich sogar einige, im See zu schwimmen. In der übrigen Zeit hatte man genug Gelegenheit zu relaxen oder sich in der Natur zu bewegen.



Als wir dann am 06.06.07 unseren nächsten Programmpunkt Pilsen (Plzen) ansteuerten, machten wir noch einen kurzen Halt in dem kleinen Bauernbarockdorf Holasovice. Wir bewunderten die schönen Giebelfassaden während wir rein zufällig durch ein offen stehendes Tor sehen konnten, welch enorm große Bauernhöfe sich dahinter verbargen.

In Pilsen fanden wir im Zentrum einen Parkplatz und so konnten wir in Ruhe auch diese wunderschöne Stadt erkunden, bevor wir weiter zum Campingplatz fuhren. Pilsen besitzt den größten Marktplatz Böhmens. Der historische Stadtkern wird von dem mehr als einhundert Meter hohen Turm der gotischen Kirche St. Bartholomäus dominiert. Die Pilsener Synagoge wird als die zweitgrößte in Europa und die drittgrößte weltweit eingestuft.

Unseren letzten gemeinsamen Reisetag verbrachten wir dann wieder in einer Bäderstadt, und zwar Marienbad (Marianske Lazne). Und wieder glaubten wir, an einem Höhepunkt angelangt zu sein. Diese moderne Stadt ist so schön, wie man es sich nur wünschen kann. Sie hat in erster Linie das Flair einer außergewöhnlich schönen Hauptstraße mit üppigen Villen und Hotels, neben der sich ein beeindruckender Kurpark erstreckt. Die Kolonnade ist eine interessante Konstruktion aus Gussteilen. Die Hauptpromenade vereinigt die wichtigsten Quellen im Zentrum, die Rudolfs- und die Ferdinandsquelle. Die imposante neoromanische Kirche Mariä Himmelfahrt entstand auf einem achteckigen Grundriss.

Nun hieß es am Abend im Camping-Restaurant: "Schweren Herzens Abschied nehmen." Wir ließen noch einmal die schönen gemeinsamen Stunden "Revue passieren". Auf den Campingplätzen saßen wir immer lustig zusammen, zwitscherten des Öfteren auch mal ein Liedchen, machten Witze und tanzten sogar. Es war eine gut zusammen gewürfelte Truppe.

Wir als Organisatoren waren bestens zufrieden und was wir auch immer wieder zu hören bekamen, die Gegenseite war auch voll des Lobes. Das Essen schmeckte gut und war sehr preisgünstig und das Bier auch. Die Campingplätze waren alle in Ordnung, das Wetter war fantastisch. Was gab es da zu Meckern? Es war eine rundum gelungene Reise. Alle bedankten sich und der Bernhard Müller las uns auch noch ein paar selbst gedichtete Reime vor. Gerne denken wir an diese schöne Zeit zurück.

Marianne und Michael Höfer






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