Reisemobilclub Hochwald e.V.
RMCH

 

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Bericht über den Besuch der Maginotlinie

Am Freitag, dem 16. Mai 2008 treffen sich die Wohnmobilfahrer des RMC Hochwald mit Gästen aus Heppenheim und Saarbrücken zum gemeinsamen Besuch der Maginotlinie in Rohrbach le Bitche am Fort Casso. Wir finden genügend Platz, um eine Wohnmobilburg zu bauen. So können wir zur Begrüßungsrede unseres Organisators Kurt Huwig bei schönem Wetter draußen sitzen.
Am nächsten Morgen, gut gestärkt vom Frühstück, zu dem uns Kurt mit seinem Motorroller frisches Baguette besorgte, treffen wir uns dann um 10.00 Uhr mit 25 Personen zur  Besichtigung der Festung. Sie besteht aus 3 Blöcken, was man auch an der Oberfläche sehen kann. Die 173 Mann starke Mannschaft verfügten über den Komfort einer modernen Küche, einer elektrischen Zentrale, ein gut funktionierendes Ventilationssystem und eine Kaserne. Es war möglich 2 Monate zu kämpfen ohne eine Versorgung von außen zu erhalten. Allerdings nahm die Geschichte einen anderen Verlauf. Die Festung wurde nicht eingenommen, sie ergab sich auf den Befehl der Regierung nach Unterzeichnung des Waffenstillstandes. Die Führung ist gegen 12.30 Uhr zu Ende.

 Nach unserer Mittagspause fahren wir ein paar  Kilometer weiter nach Siersthal und besichtigen dort den Simserhof, einer der größten Artilleriefestungen der Maginotlinie. Er erhielt  seinen Namen durch einen heldenhaften Widerstand, indem er wochenlang den kleinen Festungen um Bitche Schutz gewährte. An Bord von automatisierten Fahrzeugen werden wir durch die ehemaligen Munitionslager geführt. Mit Spezialeffekten und mehreren Filmvorführungen erleben wir den Alltag in der Festung und die Intensität der Angriffe im Jahre 1940 mit. Auf die anschließende Besichtigung zu Fuß in Begleitung eines Gästeführers verzichten wir, da es ähnlich ist mit dem, was wir im Fort Casso  gesehen haben. Zum Übernachten fahren wir zur Zitadelle von Bitch. Hier finden wir einen schönen Platz auf einer Wiese.  Es ist Grillen angesagt und wir können unsere Tische und Stühle wieder draußen zum gemeinsamen Essen aufstellen. Es folgt ein lustiger und geselliger Abend.

Am Sonntag morgen besorgt uns Kurt wieder frisches Baquette zum Frühstück, sodass wir auch hier gut gestärkt den nächsten Programmpunkt angehen können. Mit einem Infrarotkopfhörer ausgerüstet, beginnen wir den Besuch im Inneren der Zitadelle und begegnen Mondes, einem Soldaten und Journalisten. Er begleitet uns in verschiedene Säle, um uns die verschiedenen Persönlichkeiten dieses Epos von damals näher zu bringen. Mehr und mehr mischt sich die Fiktion mit der Geschichte und lässt keinen von uns unberührt.

Um den heldenhaften Widerstand der besetzten Festung während des Krieges von 1870 aufleben zu lassen, wurde dieses Abenteuer in Filmszenen gesetzt, die wir  in den unterirdischen Räumen der Zitadelle miterleben können. Gemacht wie ein Spielfilm, dessen einzelne Episoden während des ganzen Besuches vorgeführt werden. Beeindruckende Raumausstattungen und die ergreifende Filmfiktion, realisiert unter der Leitung von Gérard Mordillat, zieht auch uns in ihren Bann. Im historischen Museum finden wir Archivbilder, Waffensammlungen und Uniformen.

In der Kapelle befindet sich ein unter Denkmalschutz stehendes 1:600 Modell. Es zeigt ein Panorama von Bitch und der Zitadelle am Ende des XVIII. Jahrhundert.
Zudem erleben wir heute rund um die Zitadelle ein historisches Fest, dass an diese Zeit zurück erinnert. Wir beobachten Pferdekutschen mit schwarzen Haflinger-Pferden und Leute, die die Kleidung von damals tragen. Also rundherum hat alles gepasst. Einen herzlichen  Dank nochmal an die Organisatoren Lorche und Kurt Huwig.

Marianne Höfer